Saison-Tagebuch 2017

Da die Saison für uns leider frühzeitig beendet ist, berichten wir hier über den Saisonverlauf. Dieses mal aus Lauras Sicht:

Begonnen hat die Saison für uns relativ spät, da ich Ende Januar meine Abschlussprüfung hatte und leider nur sehr sehr wenig zum reiten kam. Schließlich bin ich während meiner Ausbildung zur Bankkauffrau viel gereist und gerade zum Abschluss hatte ich sehr wenig Zeit für mich und Mops. Und da ich so wenig geritten bin, hatte ich mich bis Mitte März noch immer nicht fortschreiben lassen. So kam es, dass ich die Saison am 1.5.17 mit einem E Kombi Wettbewerb startete. 

Irgendwie war mir das allerdings fast schon ein wenig peinlich, da wir schon öfters in A Prüfungen gestartet sind und jetzt mit unserem neuen Sattel dem Maxflex Melina Pro sogar optimale Voraussetzungen hatten. Schließlich kann Mops sowohl eine solide A Dressur, als auch einen A Parcour bewältigen. Und gerade mit dem neuen Maxflex zeigte Mops sich in der Dressur kooperativer und freier in der Schulter.
 Trotzdem wollte ich mir das Turnier nicht entgehen lassen und ritt brav die beiden E Prüfungen. Das E Springen verlief soweit ganz gut. Kein Klotz oder ähnliches, trotzdem gab es für den Ritt nur eine magere 6 er Note. Tja, dann war unsere erste Runde der Saison wohl doch nicht so geschmeidig. Aber nicht so schlimm, schließlich ist die Saison noch lang. Zumindest dachte ich dies zu dem Zeitpunkt noch. 

Auf die Dressur freute ich mich besonders. Endlich konnte ich meinen neuen Sattel ausführen. Außerdem starteten wir in dem tollen MLM Glitzerteam Outfit und waren mal wieder so richtig rausgeputzt. Denn wenn das Outfit sitzt, ist die Platzierung zweitrangig 😋…

In der Prüfung selbst ritt ich ganz souverän, wobei das  Tempo bei E Dressuren immer schwierig ist. Zu 99% ist uns das Tempo zu wenig und ich habe echt gut zu tun, dass Mops mir nicht ausfällt. Und so war es dann auch. Im Linksgalopp einmal ausgefallen. Doofer Patzer! Da bringt natürlich auch der schönste Sattel nichts. Trotzdem waren wir mit der Runde noch platziert, nur leider hatte ich damit nicht mehr gerechnet und Mops schon längst verladen.  Also ging es zu Fuß in die Platzierung. Aber besser zu Fuß platziert als gar keine Schleife. In der Kombi Wertung waren wir dann allerdings einen raus…

Western-Wahnsinn🐴💫

Ich dachte immer, dass ich den absoluten Wahnsinn bereits kenne.

Niemals hätte ich gedacht, dass es verrücktere Menschen als meine Freundin gibt. Doch alles, was ich auf dem Rodeo erlebte war der blanke Wahnsinn.

Alles was ich all die Jahre über Pferde und Reiter-Etikette gelernt habe, war scheinbar für die Katz. Denn hier ritt man urplötzlich ganz ohne Eski . Außerdem ritten dort so ganz andere Menschen, irgendwie verrückter. Ganz ohne Pikeur! Hier schätzt man noch die gute, alte Jeans. Ob zerissen oder ausgeblichen, es lebe die Jeans!

Außerdem brachte man mir immer bei, stets von der Aufstieghilfe aufzusteigen. Und wenn ich auch nur daran dachte, dass man doch auch mal eben ohne Hocker aufsteigen könnte, erntete ich böse Blicke und ein schrilles „der hat Rücken!“. ABER hier auf Junkern – Beel flogen die Menschen nur so auf Ihre Pferde. Also Wortwörtlich! Im Jagdgalopp sprangen sie wie Flummis auf die 1,60 Ponys. Mir brachen schon beim zugucken die Knochen. Den Teilnehmern des Rodeos allerdings nicht. Denn die gönnten sich den Spaß sogar zu zweit. Ja genau, zu zweit in Jeans auf EINEM Pferd. Geht ja gar nicht. Unverantwortlich. Wie können die nur? Ganz ohne Hasenherz?

Einen Wehmutstropfen hatte das Ganze leider trotzdem.  Wo gehobelt wird, fallen Späne oder Fliegen oder Menschen! Undzwar ohne Helm…

Ich jedenfalls, für meinen Teil, wurde wunderbar entertaint. Und das zum ersten mal mit echten PFERDEstärken.

Wild wild west ist wohl doch nicht nur ein Mhytus.

Mops Klinik-Aufenthalt… das vorzeitige Saisonende!

Am Mittwoch Mittag fuhren wir mit Mops aufgrund der weiterhin minimal bestehenden Lahmheit in die Tierklinik Telgte. Dort, so hofften wir, würden wir Klarheit bekommen und Mops optimal unterstützen können.

Nach einer Stunde Fahrt erreichten wir das Klinikgelände. Es roch komisch, fast wie im Tierpark, doch die Anlage erstrahlte förmlich im Glanz der Sonne. Um uns herum standen Pferdetransporter aus aller Herren Länder und man kommunizierte auf Englisch. Wow, irgendwie imposant. Und trotzdem war da ein komisches Gefühl im Magen. Denn schließlich wollten wir kein Millionenschweres Pferd tüven lassen, sondern hatten unseren heißgeliebten Mops  auf dem Hänger. Und das aus nicht allzu tollen Gründen.

An der Information nahm man uns freundlich in Empfang und wir hofften weiterhin aufs Beste. Nachdem wir dem Tierarzt das Geschehene erzählten, ging es auch schon mit der Lahmheitsuntersuchung weiter. Vorne links auf hartem Boden. Relativ nüchtern betrachtete der Tierarzt Mops und sein “Problem“. Röntgen, anästhesieren und ertasten folgten. Leider ohne konkrete Diagnose. Es muss aus dem Bereich zwischen Huf und Fesselkopf kommen. Näheres ließe sich erst im MRT feststellen.

Die Enttäuschung war Laura ins Gesicht geschrieben. Zunächst gibt es für Mops also Entzündungshemmer und Schonprogramm. Und in 1-2 Wochen schauen wir weiter…

Bis dahin gibt es für Mops Verwöhnprogramm mit Back on Track und viel Geduld.

Alles wird gut…Sowieso!

 

Unser Maxflex

Da uns so viele Fragen bezüglich unseres innovativen Dressursattels bekommen, stellen wir euch heute unseren Maxflex Melina Pro vor. 

Aber zunächst, warum wir uns für einen Maxflex entschieden haben:

Ca. 1 halbes Jahr suchten wir im konventionellen Bereich nach einem passenden Sattel, da unser alter Prestige Grand Gilbert nicht mehr passte und seinen Dienst nach über 3 Jahren quittierte. Die Suche gestaltete sich aber äußerst schwierig, weil Mops keine Reaktionen zeigte.  Man wusste also nie, ob ihm ein Sattel zusagt oder nicht. Außerdem saß Laura in den meisten Sätteln eher schlecht als Recht. Wir probierten Kieffer, Stübben, Passier, Sommer und sogar Wintec. Aber nichts wollte so richtig passen.  Komisch, denn wir hatten bisher ja immer konventionelle Sättel und bis heute springt Laura im Kieffer Norbert Koof.  Wir waren der Verzweiflung nahe, als Laura entschloss jetzt etwas „neues“ auszuprobieren. Dieses „Neue“ sollte ein Maxflex sein. Ein Sattel mit flexiblem Sattelbaum. Wir machten uns keine großen Hoffnungen, aber wollten nichts unversucht lassen.  Und das taten wir auch nicht. Eine Sattelanprobe folgte! Und glücklicherweise fanden wir einen Sattel, bei dem Mops auf Anhieb freier und zufriedener lief. Dies war der Monoblattsattel Melina Pro. Er hat viel Pausche und einen beweglichen Baum, so dass er Laura und Mops gleichermaßen unterstützt.  

Laura reitet jetzt ca. 6 Monate in ihm und ist nach wie vor sehr zufrieden mit dem Sattel. Bisher musste er lediglich einmal nachgepolstert werden, da der neue Sattel sich erst setzen musste. 

Unser Fazit: Wer einen schicken, funktionellen und innovativen Sattel sucht ist bei Maxflex genau richtig. Natürlich sind auch diese Sättel kein Wundermittel, aber auf jeden Fall einen Versuch Wert. Wir haben es jedenfalls nicht bereut…
Wir möchten euch darauf hinweisen, dass Maxflex ein Kooperationspartner von uns ist, dieser Beitrag aber unsere eigene freie Meinung wieder gibt! Schließlich ist für Mops das Beste gerade gut genug 🤗

Von Pannen und Pleiten auf dem Rodeo 2017

Am nächsten Morgen nach dem Unfall, lief Mops wieder klar, das Bein war nicht dick oder warm und wir damit mehr als erleichtert.

Für uns hieß das im Klartext, dass unser Urlaub zumindest nicht in der Klinik enden würde. Zumindest dachten wir das zu dem Zeitpunkt noch…

Für Mops hieß es trotzdem einen Gang zurückzuschalten. Schließlich hätte da ja noch was sein können. Das sah Mops übrigens anders. Warum dürfen die anderen Pferde auch einfach ausreiten und er immer nur eine Schrittrunde übers Gelände? Total unfair, fand er. Dagegen half nur eins, solange rennen und wiehern bis Laura kommt und Ihn wieder betüttelt…

Demnach war der weitere Aufenthalt wenig entspannt. Nach 3 Tagen hatte Laura dann die Schnauze voll. Ständig machte Mops einen Aufstand, wenn seine Herde ohne ihn ausreiten war. Und lahmfrei war er noch dazu.

Was sprach also gegen einen Austritt mit den anderen? Nichts.

Also waren die Beiden am letzten Tag im Gelände und Laura kam freudestrahlend zurück. Das Gelände sei so schön und Mops habe sich so wohl gefühlt.

Dann hieß es aber auch schon wieder Tschüss sagen, denn Sonntag war der letzte Tag des Rodeos und das Turnier neigte sich dem Ende zu.

Am nächsten Tag, dann das böse Erwachen. Laura wollte einen langen Schrittausritt im heimatlichen Gelände machen, damit Mops kein Muskelkater bekommt. Aber irgendwas war anders. Mops schubberte sich ständig am Bein. Lahm war er nicht. Trotzdem merkte Laura ihm seine Unsicherheit an.

Das Ende vom Lied ist noch nicht gesungen, aber wir werden diese Woche in die Klinik fahren und hoffentlich herausfinden, was genau Mops hat.

Wir hoffen noch auf eine Bänderüberdehnung. Drückt uns die Daumen🍀

Das zweite Video wird es wahrscheinlich nicht mehr geben, da Laura zu tiefst betrübt ist. Je nachdem wie die Diagnose ausfällt, wird sie entscheiden…

Der nackte Wahnsinn!

18 Uhr.

Der erste Tag auf Junkern-Beel, die ganze Anstrengung neigt sich dem Ende zu. Wir sind angekommen, haben Mops und unser Heim auf Zeit eingerichtet. Mops hat eine neue Herde und die ersten Freundschaften gefunden. Durchatmen! Wohlfühlen! Laura möchte noch kurz mit den Anderen über das Festival Gelände reiten. Schließlich soll sich Mops an die neue Umgebung gewöhnen. Also schnell noch eine Runde Schritt über den Canyon. Setze ich wirklich einen Helm auf? Voll peinlich, hier reiten alle OHNE! Fährt es Laura durch den Kopf. Meinerseits gibt es da aber keine Widerworte.

20 Uhr.

Entspannung pur. Fabienne und ich planen den Abend und warten auf die Ausreiter. Doch da kamen sie auch schon. Zu Fuß! Mops sei gestolpert, gestürzt. Laura natürlich auch. Aber zum Nachdenken blieb keine Zeit. Denn Mops erkundete zu allem Übel das Festival Gelände. Allein und gegebenenfalls verletzt. Laura wollte sich kurzzeitig erschießen. Fabienne und ich hingegen nahmen die Beine in die Hand und fingen Mops mit Hilfe von sehr netten, hilfsbereiten Cowgirls ein. Danke dafür! Falls Ihr das lest, fühlt euch gedrückt.

 

Nun ja als Mops lahmend zurück war, war die Stimmung auf dem Nullpunkt. Ich war nur froh, dass Laura ihren Uvex Helm trug. Laura hingegen konnte der Situation nicht viel Gutes abgewinnen. Sie machte sich schreckliche Sorgen und kühlte Mops Bein was das Zeug hält. Schließlich gingen wir um 22Uhr ins Bett und probierten zu schlafen. Laura gelang das natürlich nicht ganz…

23Uhr.

„Aaaaaaah* Mops kann nicht schlafen und sucht seine Box. Ich muss zu ihm!“ hallte es im Zelt und weg war sie.

1Uhr.

„Irgendwas grunzt da draußen. Mops hat sicherlich eine Stresskolik und ich bin schuld.“ Dieses mal musste ich ebenfalls aufstehen und nach dem Rechten schauen. Zum Glück lag Mops nicht, sondern mümmelte sein Heu. Demnach könnte ich Laura von ein bisschen Schlaf überzeugen.

2 Uhr.

BOOOM! „Schaaaaaatz! Schnell! Die haben den Zaun umgenietet…“ Ok, ok das war ja jetzt mal ein ernsthaftes Problem, welches wir gemeinsam schnell gelöst haben.

3Uhr.

„Ich kann nicht schlafen. Mops kann sich bestimmt gar nicht wehren und hasst mich nach dieser Nacht. Was mache ich bloß, wenn das Bein ernsthaft verletzt ist. Ich Google lieber schon mal die nächste Klinik. Scheiße! Ich habe kein Netz.“ Und schon stand sie mitten im Zelt und suchte nach besserem Netz, was sie GOTT sei dank auch fand und anschließend kurze Zeit schlief.

6Uhr.

„Mops hat Hunger! Ich füttere eben und gucke nach dem Bein. Kannst du kurz mitkommen und ihn vortraben?“ …

Ihr alle kennt ja bereits unseren alltäglichen Wahnsinn, aber da war der nackte Wahnsinn! Und hin und wieder frage ich mich, warum es ausgerechnet eine Pferde -Tussi sein musste… Fortsetzung folgt.

 

 

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