Flexibilität

Flexibilität wird uns momentan wirklich abverlangt.

Denn Mops Leidensgeschichte war in der Art natürlich nicht geplant. Es heißt für uns nun also ständig umdisponieren und neue Wege gehen. Ein nicht mehr ganz so neuer Weg ist der, den Laura und Carolina Bitting eingeschlagen haben. Laura hilft Caro nun seit einiger Zeit hin & wieder beim Bewegen Ihrer Verkaufspferde. So oft Laura es neben der Mops-Bespaßung schafft, fährt sie zu Caro und bewegt 1-2 Pferde.

Eins von diesen Verkaufspferden ist Grace. Grace ist 11 Jahre alt und eine wirklich nette Stute, welche geritten werden möchte. Leider passte kein Sattel so wirklich gut auf Grace, da sie ein echter Brecher (ähnlich wie Mops) ist. Da kam uns also die Idee den Maxflex Melina Pro auf ihr auszuprobieren und sieh an: er passte!

Und traurigerweise 😛 präsentiert Grace die Schulterfreiheit des Maxflexs viel schöner als Mops es je getan hat. Sie bewegt sich wie ein junger Gott und man schwebt auf Wolke sieben. Außerdem ist es wahnsinnig interessant, wie sehr Laura sich auf einem fremden Pferd zuhause fühlen kann, nur weil sie im eigenen, gewohnten Sattel sitzt. Ach, was soll ich sagen, wir sind Caro einfach wahnsinnig dankbar für diese Chance. Laura lernt mal wieder dazu und kann sogar ihr eigenes flexibles „Sitzkissen“ benutzen. Eine richtige win/win Situation! Grace sucht übrigens noch ein schönes Zuhause, unser Sattel allerdings nicht 😄… PS: bitte beachtet, dass der Maxflex nicht auf jedes Pferd passt, sondern professionell angepasst werden muss. Es ist lediglich ein glücklicher Zufall, dass der Melina Pro auf Grace passt.

Die Generation Watte

Während früher Pferde gehalten wurden, um dem Menschen Arbeit abzunehmen, könnte man heutzutage sogar einen Butler zur Pferdepflege einstellen. Denn das Pferd ist mehr Prestigeobjekt, als Arbeitstier. Und das möchte stets gut umsorgt sein:

  • Decken: Sie sind bekanntlich besonders für (gut im Saft stehende) Sportpferde oder die, die es mal werden wollen, lebensnotwendig. Aber nicht nur das Tragen einer Decke ist wichtig. Auch das „Wie“ spielt eine große Rolle. Das Pferd wünscht nämlich stets die passende Deckenfüllung, Wiederristfreiheit und Gehfalte. Besonders bei schwierigen Witterungsverhältnissen wie + 15°C ist dies essentiell.
  • Wunden: Kleinere Schürfwunden heilen grundsätzlich nicht von allein. Nein, es braucht jede Menge Unterstützung damit kleinere Macken ohne Folgeschäden verheilen. Deswegen empfiehlt es sich Melkfett, Vaseline, Zinksalbe, Betaisadonna und weitere Cremes flächendeckend auf die Wunde aufzutragen. Gerne auch auf die angrenzenden Zonen. Nur um auf Nummer sicher gehen zu können, dass keine Folgeschäden verbleiben.
  • Bandagierunterlagen: Eins der wichtigsten Utensilien im heutigen Reitsport ist die Bandagierunterlage. Dabei gilt: Um so höher, um so besser! Während die Pferde vor einigen Jahren noch völlig ohne Beinschutz unbeschadet über Stock und Stein durchs Gelände fegten, schweben die heutigen Bewegungskünstler nur noch mit Polstern durch das Viereck. Dabei definiert sich die Sicherheit des Pferdebeins besonders über die Glitzerborde.
  • Fliegenspray: Das Lady Million in der Reiterwelt! Wer sein Pferd im Sommer nicht mit Fliegenspray einnebelt gehört eingesperrt. Schließlich gehören Fliegen und Bremsen einfach nicht zum natürlichen Umfeld von unseren Vierbeinern. Demnach ist ein gewisser „Schutz“ selbstverständlich.
  • Lammfell: Das Allroundtalent in der Wattegesellschaft. Lammfell geht immer und überall. An den Beinen, unterm Sattel und am Halfter. Es dient als eine Art Airbag und verhindert jede noch so unwahrscheinliche Scheuerstelle. Hätte früher ein Pferd Scheuerstellen von einem weichem Halfter bekommen, hätte man wahrscheinlich nicht das Halfter, sondern das Pferd ausgetauscht…

Aber bei aller Kritik, die Hauptsache ist ja immer noch ,dass wir was zum Reiten ehhhhhm VERHETSCHELN haben :P…

Tierarzt-Lexikon (Vorsicht Ironie!)

Jeder kennt’s. Man kommt in den Stall und sieht das Elend schon von weitem. Oh nein! Was hat das Pferd denn heute wieder? Das Handy mit Wahlwiederholung vom Tierarzt liegt schon griffig in der Hand und wartet darauf betätigt zu werden:

  • Das dicke Auge: Oh mein Gott! Die Gedanken kreisen um eine Augenentzündung oder gar eine Hornhautverletzung. Jetzt heißt es schnell sein! Bloß keine Zeit verlieren, schließlich geht es um das Augenlicht des Pferdes. Der Tierarzt sieht es jedoch gelassen : „das ist doch kein Notfall, ich komme nächste Woche vorbei!“ -Nahja, zum Glück besitzt man ja eine hilfsbereite Stallgemeinschaft, die einem Augensalben von 1994 anbieten. Spätestens danach ist es ein Notfall!
  • Das dicke Bein: Puh, Glück gehabt, das ist bestimmt nur ein Einschuss! Schnell einen Rivanolverband gelegt und abwarten. Oder doch lieber kühlenden Quark? Oder gleich Entzündungshemmer? Ach, was soll der Geiz. Dann rufen wir doch noch schnell den Tierarzt. Dieser kommt erstaunlicherweise sogar vorbei und schüttelt die Hand: „Wie das Pferd lahmt gar nicht? Gut dann fahre ich wieder!“ Keine Erkenntnis reicher, aber um einige Euros leichter wartet man dann eben doch ein paar Tage ab..
  • Die Schlundverstopfung: Panik bricht aus! Es stirbt! Es stirbt! Der Tierarzt hat allerdings erst in 6 Stunden Zeit. Vielleicht. Bis dahin kann man eine wohltuhende Schlund-Massage machen. Ankaufsuntersuchungen gehen eben vor!
  • Das Hufgeschwür: Gott sei dank nur ein Hufgeschwür! Endlich ist der Übeltäter gefunden! Endlich hat man eine Diagnose. Und es ist „nur“ ein Hufgeschwür. Denn dies heißt „nur“ ein paar Wochen Pause. Die Saison ist dann zwar vorbei, aber hey, man freut sich auch über die „kleinen“ Dinge im Leben.
  • Die Kolik: Jetzt ist Schluss mit Lustig! Die ganze Stallgemeinschaft steht Kopf. Helfende Hände werden von allen Seiten gereicht. Decken, Fressbremsen und Colosan. Nur einer lässt mal wieder auf sich warten…. Der Tierarzt! Also lieber in die 100km entfernte Klinik. Wir lieben kurze „Dienstwege“.

Ach wir lieben Tierärzte. Sie sind die Retter in der Not…Wenn es um ein zu volles Portemonnaie geht :D!

Stand heute

Hallo liebe Pferdeverrückten,

natürlich hat es einen Grund, warum wir momentan kaum etwas über die aktuelle Lage von Mops berichtet haben. Leider keinen wirklich schönen Grund. Denn wir berichten momentan wenig über Mops und seine Zukunft, da wir nicht an Glaubwürdigkeit verlieren möchten und kein ständiges Hin & Her bzw. Hü oder Hop verbreiten möchten. Denn das Meiste wissen wir schlicht und ergreifend nicht. Wir können Euch heute erzählen, wie schön alles ist und morgen kann es schon wieder anders aussehen. Die Prognose des Tierarztes ist jedenfalls nicht vollständig eingetroffen bzw. die Verletzung ist noch nicht komplett auskuriert. Aber das hört sich wahrscheinlich wilder an, als es ist. Mops hat super Fortschritte gemacht und wir dachten zuerst auch schon, dass seine Verletzung bereits auskuriert sei. Belastbar ist er aber noch nicht zu 100%, deswegen machen wir unser Schonprogramm weiter bis wirklich alles 100%tig verheilt ist.

Wie sieht unser Schonprogramm aus?

Um genau zu sein, führt Laura jeden Tag Schritt und manchmal reitet sie Schritt in der Halle. Außerdem beschäftigen wir Mops mit Equikinetic und Bodenarbeit. Leider sind Ausritte schlicht und ergreifend nicht mehr möglich, da Mops ziemlich munter ist und im Falle des Falles sofort von Dannen zieht. Das muss ja nicht sein.

Und wie geht es weiter?

Das ist hoffentlich keine ernst gemeinte Frage, denn natürlich geht es mit uns weiter :)! Nur wie, das entscheidet ganz allein Mops. Wenn er weiterhin so gute Fortschritte macht, sind wir ganz sicher bald wieder am Ball. Wenn nicht, müssen wir vielleicht über neue Therapien und Wege nachdenken. Aber in jedem Fall wird es Mops gut gehen. Schließlich ist er nicht sterbenskrank, sondern hatte einfach mal ein bisschen Pech mit seiner Verletzung und benötigt eben ein bisschen länger für die Zerrung/Entzündung in den Vorderbeinen.

So, jetzt seid Ihr erst einmal wieder auf dem neusten Stand und wir können wieder zu den ironischen Beiträgen übergehen 😄

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