Hund & Pferd 2018 -Zwischen Hundeeltern und Pferdeverrückten-

Gestern war es wieder soweit. Messe war angesagt. Aber dieses mal ganz entspannt und gemütlich. Ganz ohne Shoppingrausch und Ellenbogen – Kommando. Schließlich platzt der Pferdeschrank schon aus allen Nähten und das Portemonnaie klagt über Zwiebelleder.

So der Plan.

Doch schon auf dem Weg zur Messe kamen Zweifel auf.

Wo genau kamen all diese Menschen her? Die Ausfahrt war jedenfalls dicht. Statt 30 Minuten Fahrtzeit, waren wir schließlich über eine Stunde unterwegs.

Auf dem Messegelände angekommen, war alles etwas haariger als sonst. Ok, sein Pony hat niemand mitgebracht, dafür jedoch erwarteten uns viele Pfoten statt Hufe. Nicht nur in dem Showprogramm, sondern auch auf der gut besuchten Shoppingmeile:

  • Die Beschäftigten. Sie haben einen zarten Pittbull, 3 Säcke Pansen und einen gut gefüllten Hundewagen an der Hand. Allerdings müssen sie schnell zur Hundeschau in Halle XY. Da kann schon mal den ein oder andere überrollt werden. Man muss eben Opfer bringen. First things first.
  • Die Hungrigen. Die hungrigen Besucher haben statt Hund lediglich Fressialien in der Hand. Ob Baumkuchen, Pommes, Baguette oder Eis, die Lebensmittelart spielt für das Wohlbefinden kaum eine Rolle. Wichtig ist lediglich, dass es in der Menschenmenge verzehrt wird. So hat auch wirklich jeder etwas davon..
  • Die Shopper. Die meist gesehene Gattung auf Messen ist vermehrt von weiblicher Natur. Im Kampf um ein Schnäppchen gibt es kein Halten mehr. Wenn der Tunnelblick erstmal eingeschaltet ist, kennen sie keine Freunde mehr. Einen Unterschied zur herkömmlichen Messe gibt es allerdings doch, hier kämpft man nicht nur um die neuste Reithose, sondern auch ums letzte Schweineohr.
  • Die Packesel. Natürlich muss die geshoppte Beute auch über die Messe getragen werden. Dafür gibt es die meist männlichen Packesel. In tiefster Trauer über ihr Schicksal verlieren sie schon mal die Achtsamkeit, so dass die ein oder andere Gerte herrenlos durch die Menge flitscht oder der Trolly über Pfoten rollt. Aber wo gehobelt wird, da fallen Späne…
  • Die Beutelratten. Günstig ist nicht günstig genug. Umsonst lautet die Devise. Schließlich sind 5 Futterproben eine Mahlzeit. So kann es also sein, dass manche Besucher sowohl mit vollem Portemonnaie als auch vollen Taschen das Gelände verlassen. Geiz ist geil😁..

Wir danken der Hund und Pferd Messe für diesen ereignisreichen Messetag!

Deckenzeit

Es friert der Mensch, es lacht das Pferd. Oder etwa umgekehrt?

Der Wahnsinn geht in die nächste Runde. Der Herbst kam völlig überraschend. Wie jedes Jahr. Und wie jedes Jahr löst diese Überraschung bei Pferdebesitzern andere Reaktionen aus:

  • Die Organisierte. Sie kennt sie alle, alle Deckenhersteller und alle Lifehacks. Es ist Ihr Millieu. Ihr Reich. Und Ihr Wille geschehe. Wie im Stall, so auf den Paddocks. Während andere noch ihre Decken zusammensuchen, hat ihr Pferd bereits den vollen Deckenservice gebucht. Nachts Bucas, Morgens Back on Track und Mittags Horseware, dabei wird akribisch der Wetterbericht studiert. Sie ist vorbereitet. Komme was wolle.
  • Die Abgeklärte. Sie und ihren Haflinger bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Hat da Jemand von einem Sturm gesprochen? Bobby bleibt draussen! Bobby kennt das. Auch 8 Stunden lang. Denn was er nicht anhat, kann er auch nicht kaputt machen. Naja gut, das stimmt nicht ganz. Aber was tragen die anderen Pferde auch so blöde Decken?
  • Die Hysterische. Die hysterische Besitzerin hat meist ein Sportpferd im besten Alter IM Stall stehen. Meist handelt es sich dabei um die zarte Variante mit nur 700kg Körpergewicht und unheimlich schwachen Immunsystem. Aber man hat nicht nur Angst vor Krankheitsausbrüchen, die ja bekanntlich bei jedem Outdoor- Pferd schlagartig ausbrechen. Das schlimmste, was der hysterischen Besitzerin passieren könnte, wäre ein Fellschub. Nicht das der zarte 700kg „Tonner“ dann gar nicht mehr so zart wirkt. Es werden also die nötigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Nur leider 3 Wochen zu spät. Jetzt aber schnell zur Schermaschine greifen. Was weg ist, ist weg…
  • Der Mitläufer. Eigentlich hat die Besitzerin das ganze Prinzip der Eindeckerei noch nicht ganz durchblickt. Sie versucht sich also anderweitig zu orientieren und trifft dabei im Stall auf zwei Parteien. Die EAU (Eindecken, Ausdecken, Umdecken) und die gegnerische Partei PN (PURA NATURA). Im anstehenden Wahlkampf um die eine entscheidende Stimme treffen folgende Kommentare aufeinander: Das ist ein Pferd, der hat Fell! Der Rücken wird kalt, der ist total verspannt! Das ist eine Verweichlichung! Der schwitzt wie ein Ochse unterm Sattel! Schlussendlich entscheidet sich die unsichere Besitzerin für die natürlichste Variante. Den Winterschlaf!
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