Die Generation Watte

Während früher Pferde gehalten wurden, um dem Menschen Arbeit abzunehmen, könnte man heutzutage sogar einen Butler zur Pferdepflege einstellen. Denn das Pferd ist mehr Prestigeobjekt, als Arbeitstier. Und das möchte stets gut umsorgt sein:

  • Decken: Sie sind bekanntlich besonders für (gut im Saft stehende) Sportpferde oder die, die es mal werden wollen, lebensnotwendig. Aber nicht nur das Tragen einer Decke ist wichtig. Auch das „Wie“ spielt eine große Rolle. Das Pferd wünscht nämlich stets die passende Deckenfüllung, Wiederristfreiheit und Gehfalte. Besonders bei schwierigen Witterungsverhältnissen wie + 15°C ist dies essentiell.
  • Wunden: Kleinere Schürfwunden heilen grundsätzlich nicht von allein. Nein, es braucht jede Menge Unterstützung damit kleinere Macken ohne Folgeschäden verheilen. Deswegen empfiehlt es sich Melkfett, Vaseline, Zinksalbe, Betaisadonna und weitere Cremes flächendeckend auf die Wunde aufzutragen. Gerne auch auf die angrenzenden Zonen. Nur um auf Nummer sicher gehen zu können, dass keine Folgeschäden verbleiben.
  • Bandagierunterlagen: Eins der wichtigsten Utensilien im heutigen Reitsport ist die Bandagierunterlage. Dabei gilt: Um so höher, um so besser! Während die Pferde vor einigen Jahren noch völlig ohne Beinschutz unbeschadet über Stock und Stein durchs Gelände fegten, schweben die heutigen Bewegungskünstler nur noch mit Polstern durch das Viereck. Dabei definiert sich die Sicherheit des Pferdebeins besonders über die Glitzerborde.
  • Fliegenspray: Das Lady Million in der Reiterwelt! Wer sein Pferd im Sommer nicht mit Fliegenspray einnebelt gehört eingesperrt. Schließlich gehören Fliegen und Bremsen einfach nicht zum natürlichen Umfeld von unseren Vierbeinern. Demnach ist ein gewisser „Schutz“ selbstverständlich.
  • Lammfell: Das Allroundtalent in der Wattegesellschaft. Lammfell geht immer und überall. An den Beinen, unterm Sattel und am Halfter. Es dient als eine Art Airbag und verhindert jede noch so unwahrscheinliche Scheuerstelle. Hätte früher ein Pferd Scheuerstellen von einem weichem Halfter bekommen, hätte man wahrscheinlich nicht das Halfter, sondern das Pferd ausgetauscht…

Aber bei aller Kritik, die Hauptsache ist ja immer noch ,dass wir was zum Reiten ehhhhhm VERHETSCHELN haben :P…

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