Nur noch wenige Tage bis zum nächsten EQUITANA – Wahnsinn

Messe ? –Das war für mich bisher kein schlimmes Wort. Ich hatte ja bisher auch noch keine Pferdemesse besucht.

Meine Freundin plante einen Messebesuch -Ich wusste nicht worauf ich mich einließ und willigte dem Messe Besuch leichtsinnig mit einem „Warum nicht?“ ein.

Noch gar nicht ganz von der Autobahn abgefahren, überrannte mich ein Gefühl von Angst. Wir kamen um 9 Uhr morgens nicht von der Abfahrt runter! Wo wollten die alle hin? Gab es dort etwa was umsonst? Das können doch nicht alles Reiter sein?

Im Schritttempo ging es Richtung Parkplatz. 8€? Für ein abgelegenes Parkhaus? Für das Geld wäre ich am liebsten bis in die Messehalle reingefahren, aber meine Liebste beruhigte mich mit den aufmunternden Worten „ Schatz, das ist noch das kleinste Übel!“

Als wir das Parkhaus verließen traf mich der nächste Schlag. Eine Schlange gefühlt bis nach Amerika. Aber da meine Freundin ein selbsternannter Messeprofi ist, hatte sie natürlich Karten im voraus besorgt, so dass wir ungehindert den Eingang passieren konnten.

In den Messehallen ging der Horror erst richtig los. Das Gefühl der Angst verwandelte sich in nackte Panik. Überall kichernde & schreiende Mädels mit $ in den Augen. Oder man könnte auch sagen, Sie hatten Schabracken in den Augen.

Aber noch ehe ich mich versah, ging der Marathon los. Im Schnellschritt ging es von Stand zu Stand. Toilettengänge oder andere Ablenkungsmanöver verliefen im Sand. Die Tüten wurden schwerer, die Arme länger und die Augen kleiner. Meine Liebste hingegen hatte keine der genannten Symptome. Ganz im Gegenteil, von Tüte zu Tüte wurde sie glücklicher und schien in eine Art Rausch zu verfallen. Scheinbar ging es aber Allen so… Außer mir! Ich konnte mich einfach nicht für die 99zigste Aschwitzdecke oder das 100ste Lammfellhalfter begeistern.

Ich schlug eine kurze Rast vor. Meine Freundin willigte überraschender Weise ein und wir gingen zur „Fressmeile“. Dort gab es alles was das Herz begehrt… Außer angemessene Preise und kurze Wartezeiten! Für mich war es fast schon verwerflich, wie man die Grundbedürfnisse der begleitenden Männer so ausnutzen konnte. Egal, geschmeckt hat es trotzdem.

Leicht gesättigt guckten wir uns kurz das Showprogramm an und beschlossen eine zweite Shoppingrunde, da die Einkaufsliste trotz mehreren Tüten noch nicht abgearbeitet war.

Es folgten noch ein paar zwingend notwendige Utensilien wie Gamaschen, Bandagen und was der Dinge mehr sind…

Dann schleppte ich mich noch Richtung Ziellinie und passierte den Ausgang.

Rückwirkend kann ich sagen, dass es fast schon ein bisschen süß war, wie unbeholfen, aufgedreht und glücklich meine Freundin die Messehallen durchforstete.
Außerdem hat das ganze ja auch was Gutes: Messe ist nur einmal im Jahr! 😀

Humorvolle Grüße
Philipp

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