Hallo Zusammen,
die Diagnose Fesselträgerzerrung ist nun ca. 2,5 Wochen her, der erste Schock ist verdaut & die ersten beiden PRP und Stoßwellenbehandlungen sind bereits gelaufen. Ich bin ganz ehrlich zu Euch, am Anfang hätte ich Tag & Nacht heulen können, weil ich mich einfach gefragt, habe wie ich es schaffen soll meinen 5 jährigen unausgelasteten Schnappi über den Winter zu bespaßen. Ich meine, machen wir uns nichts vor, spaßig ist es natürlich nicht so einen wilden Clown von 1,71cm im dunklen Gelände an der Hand zu haben, aber mittlerweile weiß ich auch, dass alles nicht so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird.
Schnappi ist an manchen Tagen wirklich zuckersüß und ein richtiges Verlasspferd. Reiten klappt im Übrigen besser als Führen und nachdem er 4 Tage Pause hatte, weil ich auf der Messe gearbeitet habe, waren wir am nächsten Tag direkt wieder alleine im dunkeln im Gelände und sind brav unsere 20 Minuten Schritt geritten. Ich weiß, das ist etwas lebensmüde, aber manchmal muss man seinem Pferd einfach vertrauen. Klar ist es nicht ganz ungefährlich mit einem unausgelasteten Pferd alleine im Dunkeln auszureiten, aber die Frage ist welche Alternative man hat, wenn man das Pferd auf harten Boden bewegen soll. Leider keine. Wir haben Winter und es ist schon um kurz vor 17 Uhr dunkel. Gerne würde ich auch Mops zur Unterstützung mitnehmen, aber ich kann ja schlecht beide gleichzeitig reiten und als Handpferd sind wir noch nicht geübt genug. Also heißt es weiterhin im Dunkeln alleine spazieren oder reiten und auf Schnappis guten Charakter hoffen. Und ich muss sagen, ich hätte ihm so viel Größe und Selbstbeherrschung nicht zugetraut, aber bisher hat er mich nicht enttäuscht, im Gegenteil, er reißt sich wirklich zusammen. Das schweißt zusammen und lässt auf eine Zukunft hoffen, auf die es sich zu warten lohnt…